So, oder so ähnlich gestalteten sich einige der ersten
Wortwechsel, nachdem wir bei unserer letzten Station in Melbourne einen
gemieteten Toyota-Campingbus
nach einer DVD-Einführung in Deutsch in Empfang genommen und die lange Fahrt entlang der Great Ocean Road bis nach Adelaide angetreten hatten. Ist schon merkwürdig, diese Linksfahrerei. Alles kommt einem verkehrt vor und wenn man blinken will, geht der Scheibenwischer an. Man kann ja auch keineswegs sein Hirn komplett auf links krempeln, da zwar links gefahren, geschaltet und radiobedient, aber keineswegs links Gas gegeben wird. Die Anzahl brenzliger Situationen hielt sich aber in Grenzen und inzwischen fahre ich links als hätte ich nie etwas anderes getan.
nach einer DVD-Einführung in Deutsch in Empfang genommen und die lange Fahrt entlang der Great Ocean Road bis nach Adelaide angetreten hatten. Ist schon merkwürdig, diese Linksfahrerei. Alles kommt einem verkehrt vor und wenn man blinken will, geht der Scheibenwischer an. Man kann ja auch keineswegs sein Hirn komplett auf links krempeln, da zwar links gefahren, geschaltet und radiobedient, aber keineswegs links Gas gegeben wird. Die Anzahl brenzliger Situationen hielt sich aber in Grenzen und inzwischen fahre ich links als hätte ich nie etwas anderes getan.
Nach einem Campingausrüstungseinkauf bei, natürlich, Aldi,
ging es jedenfalls los: raus aus Melbourne und Richtung Geelong und Richtung
Great Ocean Road (GOR). Ein erstes unverhofftes Highlight, das uns einander
glücklich in die Arme sinken ließ, war ein versteckter und völlig
menschenleerer Strand, zu dem ein kleiner Dünenweg verschlungen hinab führte.
Kilometerweit niemand. Nur wir, der Sand, der Himmel und der
Ozean.
Am Abend erreichten wir den idyllisch im Regenwald gelegenen
Wye River Campingplatz, wo ich mich als Chèf de la cuisine mobile (oder so) am
Unterwegsklassiker „Spaghetti with meatballs“ versuchte,
auslöste, als wir Salz zu erwerben verabsäumt hatten und
daher die Nudeln recht fad waren und die Sauce aus dem Glas ohnehin nicht als
kulinarisches Großereignis zu bezeichnen ist. Die Nacht war unbequem, beim
Frühstück jedoch fehlte es uns an nichts.
Gespannt auf den Tag brachen wir gegen 10 Uhr auf, denn
heute würden wir die großen Highlights der GOR zu sehen bekommen. Doch wir
waren noch keine 10 km weit gekommen, da brach eine Schlechtwetterfront über
uns herein, mit Sturm und Regen, und wir pausierten am Cape Patton
um sie über uns hinweg ziehen zu lassen, denn wir wollten
auf keinen Fall die 12 Apostles im Regen zu sehen bekommen. Bei dieser
Gelegenheit konnten wir uns als Retter in der Not bewähren, indem wir eine
Exildeutsche bzw. Wahlaustralierin, deren Fahrzeug just an jener Stelle die
fälschliche Befüllung mit Diesel mit endgültiger Fahrbereitschaftsverweigerung
quittiert hatte, sowie deren Baby in unser Büschen luden und bis Apollo Bay
mitnahmen.
Danach machten wir einen kleinen Schlenker, um das „Cape
Otway Lighthouse“ zu sehen, wofür man uns aber unanständige Summen abzuknöpfen
sich anschickte, woraufhin wir uns mit einem Blick aus der Ferne begnügten. Das
eigentliche Highlight des kleinen Umweges, zumindest für die quietschende und
hell entzückte Liebste, waren ohnehin die in freier Wildbahn angetroffenen
Koalabären, die dort überall auf Eukalyptusbäumen saßen. Ich belasse es bei
einem kurzen Blick, meine Teure wird sicher mit reichlich Bildern aufwarten.
Nach einem Tag „on the road“, rollten wir schließlich am
späten Nachmittag auf einem Parkplatz in der Nähe der 12 Apostles ein und dann,
ja dann sahen wir sie … und die folgenden Bilder können nicht wiedergeben, wie
grandios, wie erhebend ihr Anblick im tosenden Meer unter diesem dramatischem
Himmel war, zu dem man sich noch das Rauschen und Wüten des Pazifik vorstellen
muß. Es war überwältigend und wir werden das nie vergessen!
Sinnestrunken stiegen wir danach noch eine Treppe zu einem
einsamen Strand hinunter, der zu Füßen eines der steinernen Giganten im Meer
liegt.
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Die Liebste verlieh ihrer Hochstimmung Ausdruck... |
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....und ließ sich auch vom plötzlich herangeeilten
Pazifik trotz klatschnassen Schuhwerks und Beinkleids nicht entmutigen
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Der Tag war aber immer noch nicht zu Ende, denn es galt vor Erreichen
des nächsten Campingplatzes in Port Campbell noch „Loch Ard Gorge“,
den Razorback,
die Thunder Cave,
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das majestätische Donnern des Pazifik in und aus dieser Höhle möge sich der geneigte Leser dazudenken :-) |
und einen mystischen Sonnunter zu bewundern.
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