Am späten Vormittag machten wir uns dann aber entschlossen
auf den Weg zum Fährhafen, dem Circular Quay, und bestiegen die Fähre nach
Manly, von der aus man einen schönen Blick auf Sydney Skyline erhält
und mit der wir in 30 Minuten zu diesem etwas außerhalb gelegenen Teil der Stadt gelangten. Der Unterschied zur Innenstadt war enorm, denn Manly hat den Charme und das Aussehen eines kleinen Küstenbadeortes, mit ganz vielen Palmen, Strand, Strandbars unter Palmen, Surfern, Beachvolleyballern und so weiter.
Das erste aber, was wir sahen, als wir das
Fährenankunftsgebäude (wie immer so was heißt) verließen, war ein
Genau. Das dachten wir auch. Hielt uns aber nicht davon ab,
sofort reinzugehen und unter anderem Nutella und Knoppers zu kaufen. Der
Australier bietet zum Frühstück ja nur die Reste der letzten Ölpest an und das
bißchen Heimat darf einfach nicht fehlen. Man gönnt sich ja sonst nichts.
Anschließend schlenderten wir durch Manly, gingen an einen der
schönen Strände und ließen uns den Pazifik um die Füße spülen.
Um mehr von diesem Teil Sydneys zu sehen, gingen wir danach
den „Scenic Walkway“ ab, einem Weg durch die Natur im Umland, der einen nicht
nur durch einen Teil des Sydney Harbour National Parks und vorbei an fast schon
übertrieben idyllischen Stränden führt, sondern auch zu ausgesprochen lohnenden
Aussichtspunkten:
Am frühen Abend stachen wir wieder fährenhalber in See und
fuhren direkt durch ein Sonnenuntergangsfeuerwerk
auf folgendes Klischeepostkartenmotiv zu:
Zurück in der Innenstadt beschlossen wir den Tag mit einem
kurzen Schlenker durch „The Rocks“, wo damals die ersten europäischen Siedler
ankamen. Dort ist es hinsichtlich
Architektur, Publikum, Stimmung und der umliegenden Geschäfte wieder
völlig anders als im Zentrum Sidneys, mit vielen kleinen Kunsthandwerkern,
„chicen“ Restaurants und Künstlercafés, aber auch viel Kitsch und
Touristenfallen. Trotzdem sehr reizvoll und interessant.
Am nächsten Tag würden wir schon ganz früh einen Zug für
eine zehnstündige Fahrt nach Melbourne besteigen müssen, was uns an diesem
wunderbaren Abend etwas wehmütig stimmte. Wir sind beide zu großen Sydney-Fans
geworden, obwohl wir erst so wenig davon gesehen hatten und schworen uns, das
dies nicht unser letzter Besuch gewesen sein würde.
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