Südkorea ist nicht nur geographisch weit weg, es ist auch sehr
weit von westlichen Gepflogenheiten und dem, was unsereins so „normal“ findet,
entfernt. Seit ich Korea am, Incheon
Flughafen betrat, begegneten mir so viele merkwürdige, schräge und/oder bizarre
Leute, Dinge und Anblicke, daß ich sie hier mal gesammelt habe.
Gleich als erstes zum Beispiel diese K-Pop-All-Girl-Band,
die direkt am Flughafen auftrat und die Leute mit, äh, ja so was wie Musik
begrüßte, gesungen wurde in komischen Micky-Maus-Stimmen (erinnerte mich irgendwie hieran).
Die Fernbusse sind hier nicht nur sehr nobel, mit breiten, sehr bequemen Ledersitzen mit weit nach hinten klappbaren Lehnen und zwei breiten Armstützen, nein, die Fahrer dieser Karossen vervollständigen den Eindruck der Noblesse noch durch die stets getragenen Glasséehandschuhe.
Bloß ihre Fahrweise, die an eine Mischung aus in Zeitnot geratenem Henker und lebensmüdem Ralleyfahrer erinnert und die den häufigen und leidenschaftlichen Einsatz der Hupe (statt Bremse) vorzusehen scheint, paßt nicht ganz ins Bild.
Warum sollte es in der Küche eines
Selbstversorgerappartements irgendein Schneid- oder Schmierwerkzeug geben, wenn
man statt dessen auch stählerne Chopsticks, lächerlich-winzige Playmobilgabeln
und, ja, was auch immer diese zusammengequetschten Minilöffel sein sollen,
haben kann?
Daß der Koreaner den meisten Nationen technologisch (interessanterweise aber nicht was Auffassungen zu Gleichberechtigung und Homosexualität angeht) voraus ist, bemerkt man nicht nur am wirklich überall (auch auf Berggipfeln) verfügbaren, sehr guten (mobilen) Internet, sondern auch an den Gerätschaften für die eher… nun… grundlegenderen Bedürfnisse (ja, Generation Y, es gibt noch grundlegendere Bedürfnisse, als überall online zu sein): den Klos. Ich habe es wirklich genossen, mich wie ein Barbar zu fühlen, als ich vor meinem Klo stand und nicht wußte, wie es verdammichnocheins funktioniert.
Ich habe mal einen der 13 (!) natürlich koreanisch beschrifteten Knöpfe gedrückt aber als daraufhin ein versteckter Ventilator meinen Allerwertesten bestürmte und sich gleichzeitig die Brille aufheizte, entschloß ich mich, lieber nicht weiter zu prüfen, was der Gerät noch so alles kann (am besten versteckt war übrigens der Spülknopf).
Was dem Koreaner an Bartwuchs fehlt, macht offenbar sein Eis
wett. Aber keine Sorge, sie rasieren es hier vor dem Servieren und tun rote
Bohnen dabei. Alles gut.
Koreanische Schilder:
Koreanische Schilder:
Ah so,
dann geht’s ja.
Ich weiß gar nicht, worüber ich mich beim folgenden Schild
am meisten gefreut habe, aber ich war begeistert vom Alte-Leute-Stock, dem
mysteriösen Pancel-Raum und davon, daß man hier offenbar Hürth-Knapsack kennt
:D
Wenn das hier bei den koreanischen Ninja als Tarnkleidung
durchgeht, mit der man vor dem Hintergrund verschmilzt, dann können die sich aber höchstens an einen ranschleichen, der
gerade high auf Acid ist
In koreanischen Kaufhäusern gibt es Kundenbegrüßungeverbeugerinnen mit Schlips
In koreanischen Kaufhäusern gibt es Kundenbegrüßungeverbeugerinnen mit Schlips
und koreanische
Kaufhausmusik. Da gab's auch das:
Nee, ich muß auch sagen: der mit Abstand nächstliegende Name
für eine koreanische Hemdenfirma ist „Autobahn“. Nuff said.
Offenbar hat auch der Koreaner seine Teenie-Idole. Statt aber kreischenderweise diesen Personen an ihren Hotels aufzulauern und wurfhalber Unterbekleidungsteile und/oder Plüschtiere im Rahmen eines Auftritts zur freien Verwendung zuzustellen, kleben sie lieber Post-Its an U-Bahn-Plakate. Charmant unaufdringlich:
Koreanische Geschäftsbeschriftung:
Und dann war da noch dieses Schild, das es an vielen Orten in Seoul zu sehen gab:
Und wenn man dann das nach dem Lobster-Fressen spack gewordene Gesicht erschlanken lassen möchte, muß man nur dieses praktische Produkt zum Gesichtsabnehmen erwerben, mit dem man auch noch besonder intellektuell aussieht:
Offenbar hat auch der Koreaner seine Teenie-Idole. Statt aber kreischenderweise diesen Personen an ihren Hotels aufzulauern und wurfhalber Unterbekleidungsteile und/oder Plüschtiere im Rahmen eines Auftritts zur freien Verwendung zuzustellen, kleben sie lieber Post-Its an U-Bahn-Plakate. Charmant unaufdringlich:
![]() |
man(n?) ist gerne androgyn in K-Pop-Kreisen |
ich...äh... ja... whatever Dude |
Und dann war da noch dieses Schild, das es an vielen Orten in Seoul zu sehen gab:
Und wenn man dann das nach dem Lobster-Fressen spack gewordene Gesicht erschlanken lassen möchte, muß man nur dieses praktische Produkt zum Gesichtsabnehmen erwerben, mit dem man auch noch besonder intellektuell aussieht: